In der Höhle des Löwen, im dunklen Universum in Heidelberg

und

der obskure DE-Nobelpreis 2011


Vom 4. bis 7. Oktober 2011 fand in Heidelberg im Rahmen des Forschungsförderprogrammes TRR33 eine Konferenz über das dunkle Universum statt, an der ich das WPT-Lehrplakat an einer sogenannt „hochkarätigen“ Forschungskonferenz erstmals ganz offiziell präsentieren durfte, obwohl ich den Einreichetermin verpasst hatte.

Während dieser Konferenz wurden die Gewinner des Nobelpreises 2011, mit dem die Entdeckung der beschleunigten Expansion des Universums und der dunklen Energie gewürdigt werden sollte, bekannt gegeben. Am Nachmittag des Bekanntgabetages hielt Bruno Leibundgut, der viele Jahre prominentes Mitglied der einen Supernovagruppe war, die (über Riess und Schmidt) den Nobelpreis erhalten hatte, einen Vortrag zur Situation der Supernovamessungen; seine erste Folie zeigte ein brandneues Dankesschreiben von Brian Schmidt, dem frisch gebackenen Nobelpreisträger. Diesen Vortrag nahm ich dann während der anschliessenden Diskussion zum Anlass, den „DE-Nobelpreis“ mit Verweis auf mein WPT-Lehrplakat kritisch zu kommentieren:

Während besonders heute männiglich meint, dass die Supernovabeobachtungsdaten der bisher beste Beweis für eine beschleunigte Expansion des Alls seien, sind sie wohl in Wahrheit der bisher beste Beweis für ein statisches All mit Lichtermüdung auf der Basis gravitativer Rotverschiebung und Zeitdilatation, der denkbar besten Basis für eine Lichtermüdungstheorie überhaupt.
Dieser Kommentar blieb bis heute unwiderlegt und unwidersprochen, obwohl ich ihn in Gegenwart der internationalen „DM- und DE-Prominenz“ gemacht hatte. Schlimmer ist aber: Leibundgut – aber sehr wahrscheinlich auch Riess und Schmidt und damit noch sehr viele andere – kannten die Grundidee meiner neuen Kosmologie seit Mitte Dezember 2005, weswegen Leibundgut in einer Arbeit vom 7. Februar 2011 (Seite 53, Figur 3) bei mit Supernovadatenauswertungen wenig vertrauten Leuten den grob falschen Eindruck erweckte, dass die Supernovamessdaten mit der WPT-Theoriekurve unverträglich seien, ohne aber die WPT direkt zu nennen oder zu zitieren; so etwas nenne ich ein Plagiat 2. Art. Noch deutlicher wurde Ruth Durrer von der Uni Genf in einer Arbeit vom 29. März 2011 mit der suggestiven Figur 1 auf Seite 5. Da sich Ruth Durrer und Bruno Leibundgut gut kennen und die Veröffentlichungszeiten untereinander und im Hinblick auf die Nobelpreisvergabe im Herbst gut abgestimmt zu sein scheinen, ist eine Absprache wahrscheinlich, um den früheren Gruppenkollegen Leibundguts den Weg zum Nobelpreis frei zu machen, da es für (noch) umstrittene Theorien keine Nobelpreise gibt. Meine fachliche Stellungnahme zur Leibundgutarbeit findet man auf Seite 35 meines neuen WPT-Übersichtsartikels; diese Antwort korrigiert auch den falschen Eindruck, den Ruth Durrer mit ihrer Figur 1 zu erwecken wusste (siehe dazu aber auch Punkt 3 unter „Fragen und Antworten“). Besonders brisant:
Sowohl Leibundgut wie Durrer erweckten diesen falschen Eindruck wider besseres Wissen!

Letztmals bearbeitet: 29. November 2012